Was steckt hinter einer Baugenossenschaft?

Eine Baugenossenschaft ist eine Genossenschaft mit dem Ziel, ihre Mitglieder mit Wohnraum zu versorgen.

Eine Genossenschaft ist ein freiwilliger Zusammenschluss von Personen in Form der Mitgliedschaft in einer Gesellschaft mit nicht geschlossener MitgliederzahlDeren Zweck ist Förderung Ihrer Mitglieder vorrangig durch eine gute, sichere und sozial verantwortbare Wohnraumversorgung.

Jede Genossenschaft hat eine eigene Satzung, die die Grundlagen der Genossenschaft beschreibt und stets einzuhalten ist. Das Genossenschaftsgesetz regelt die weiteren Bestimmungen. Das Entstehen des deutschen Genossenschaftswesens ist auf die Bestrebungen von Herrn Schulze-Delitzsch und Herrn Raiffeisen zurückzuführen. Das Genossenschaftsgesetz ist eines der ältesten Gesetze von 1867, das bis heute die wenigsten Änderungen erfahren musste und bis heute fortlebt.

Die Baugenossenschaft Reichsbahnwerk Freimann e.G. ist eine im Genossenschaftsregister „eingetragene Genossenschaft“.

Die e.G. ist eine zeitlose Unternehmensform, die ihren Grundauftrag der Mitgliederförderung hat unter Einhaltung der Prinzipien der:

  • Selbsthilfe
  • Selbstverwaltung
  • Selbstverantwortung
Hier sind einige Schlüsselkonzepte, die hinter einer Baugenossenschaft stehen:
Mitgliedschaftbasiert

Für den Beitritt in eine Genossenschaft ist die Begründung einer Mitgliedschaft notwendig. Zum Erwerb der Mitgliedschaft sind entsprechende Genossenschaftsanteile zu zeichnen. Die Menge und die Höhe der nötigen Genossenschaftsanteile werden in der Satzung der Genossenschaft geregelt. Der Personenkreis, der als Mitglied aufgenommen werden kann, ist in der Satzung der BRF unter § 3 geregelt.

Demokratische Grundsätze

In einer Genossenschaft / e.G. gibt die „Gewalt-enteilung“ zwischen Vorstand, Aufsichtsrat und der Mitgliederversammlung. Jedes Mitglied ist berechtigt sein Stimmrecht in der Mitglieder-versammlung auszuüben und sich an Beschluss-fassungen zu beteiligen. Jedes Mitglied hat eine Stimme, unabhängig von der Anzahl der gekauften Anteile. Es gilt der „Grundsatz der Gleichbehandlung aller Mitglieder“. Dies zusammen entspricht demokratischen Grundsätzen.

Stabilität & Sicherheit

Da Baugenossenschaften nicht gewinnorientiert sind, sind die Mieten in der Regel günstiger als auf dem allgemeinen Wohnungsmarkt. Das Mitglied hat ein lebenslanges Wohnrecht. Nur bei Verstößen gegen den Nutzungsvertrag, der Satzung oder dem Mietrecht kann dem Mitglied die Wohnung oder seine Mitgliedschaft gekündigt werden.

Nachhaltigkeit

Die erwirtschafteten Überschüsse werden ausschließlich zum Erhalt der Genossenschaft verwendet im Bereich Sanierung, Instandsetzung, Ankauf der Erbbaurechtsgrundstücken, auf denen sich die Gebäude der BRF befinden oder möglicherweise durch Neubauten. Zukunfts-sicher Quartierskonzept-Entwicklungen im Bereich Energieeffizienz, Wiederverwertbarkeit von Baumaterialien, Möglichkeiten zur CO2-Reduktion usw.

Gemeinschaftsgeist und gemeinschaftliches Wohnen

Genossenschaftliches Wohnen fördert oft den Gemeinschaftsgeist und das Zusammengehörig-keitsgefühl durch das lebenslange Wohnrecht und daraus resultierende dauerhafte Nachbar-schaft. Die Stimmberechtigung auf der jährlich stattfindenden Mitgliederversammlung ermöglicht gemeinschaftlich bei Entscheidungen mitzuwirken.

Finanzielle Vorteile

Der Zweck der Genossenschaft ist die Förderung ihrer Mitglieder vorrangig durch eine gute, sichere und sozial verantwortbare Wohnungs-versorgung. Sie profitieren dadurch von einem lebenslangen Wohnrecht mit bezahlbaren Mietpreisen im Vergleich zum restlichen Münchner Wohnungsmarkt. Wohnen in einer Baugenossenschaft bietet somit eine Alternative zu reinen Mietverhältnissen und schafft lang-fristige Perspektiven für eine stabile und harmonische Hausgemeinschaft.